Reisen

Romreise und Einkehrtage in Assisi

In einem sehr herausfordernden Jahr fand dieses Mal die Romreise statt: Das heilige Jahr 2025 und der neu gewählte Papst Leo XIV. zogen unvorstellbare Pilger- und Besucherströme an, sodass die Reservierung eines passenden Quartieres zwar mühsam, aber wegen seiner zentralen Lage auch wieder ein Glückstreffer war.

Absagen kam gar nicht in Frage, sollte doch die Reise den Oktavanerinnern und Oktavanern nicht nur die antiken Stätten Roms und die ersten und berühmtesten Stätten des Christentums nahebringen, sondern auch als eine Art Vor-Maturareise die Gemeinschaft zwischen Lehrpersonen, Schüler:innen und Pastoralteam fördern. Ein herzlicher Dank gilt dem Absolvent:innenverein unserer Schule, der mit einer großzügigen Spende die Kosten für die vier Begleitlehrpersonen übernahm.

Alle Wege führen bekanntlicherweise nach Rom, aber auch die schwierigen Wege zu sich selbst, zum Nächsten und vor allem auch zu Gott wurden auf dieser Reise während der Einkehrtage in Assisi beschritten.

57 Schülerinnen und Schüler und 4 Lehrkräfte (Prof. Cerjak-Modersohn, Prof. Harich, Prof. Straßegger und Prof. Kikelj) begeben sich am 13. Oktober 2025 in den Süden: zuerst Einübung ins Kulturhistorische in San Gimignano und Siena. Dann weiter nach Rom: Papstaudienz mit Papst Leo XIV., Ara Pacis, Spanische Treppe, Fontana di Trevi, Quirinalspalast und Santa Maria Maggiore mit Eintritt durch die nur alle 25 Jahre geöffnete Heilige Pforte am ereignisreichen 1. Tag. – Am 2. Tag in der Ewigen Stadt die klassische Antike und frühes Christentum: Kolosseum, Palatin mit Museum und „Supersiti“, Forum Romanum, Lateran. – 3. Tag in Rom: Mit der U-Bahn zu den Vatikanischen Museen: In der Früh sind die Zuschauermassen hier überschaubar, wir können alles unbedrängt bewundern: das ägyptische Museum, Laokoon, das etruskische Museum und Achill und Aias beim Würfelspiel, Jan Sobieski und die Stanzen des Raphael. Am Ende als Höhepunkt die Sixtinische Kapelle. Alles in allem: 3½ tapfere Stunden. Anschließend noch Piazza Navona und das Pantheon. Am Nachmittag die wohlverdiente Freizeit. – Am 4. Tag geht es wieder nach St. Peter: zuerst auf die Kuppel, dann zusammen mit unverstellbaren Besuchermassen in die erste und feierlichste Kirche der Christenheit und durch die heilige Pforte. Wesentlich ruhiger ist es in den Grotten, wo wir auch einen Blick auf das Petrusgrab werfen dürfen. – Am Nachmittag besichtigen wir die Kapitolinischen Museen: Venus, Dornauszieher, Marc Aurel und Wölfin, Caravaggio, Inschriften und den sterbenden Gallier, um nur die wichtigsten Exponate zu nennen. Den letzten Abend in Rom verbringen wir in Trastevere, dem römischen Ausgehviertel.

Nach vielen Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen verlassen wir die Ewige Stadt schließlich am 7. Tag unserer Reise. Wir steigen in die Katakomben hinab und wieder hinauf und gehen bei St. Paul vor den Mauern ein letztes Mal durch eine heilige Pforte. Während der Mittagspause stärken wir uns im Eataly Ostiense, bevor wir Rom verlassen.

In Assisi erwarten uns die Einkehrtage: zuerst ein Nachdenken in Santa Maria degli Angeli über sich selbst, die Beziehung zu unseren Nächsten und zu Gott. Markus Mochoritsch und Dr. Lukas Weissensteiner stoßen zu uns und gerne erinnern wir uns an die „coole“ Messe bei den Mauern der Rocca unter dem nächtlichen Sternenhimmel am steinernen Altar, alles unter den schützenden Augen des kleinen Heiligen, Franz von Assisi. Am nächsten Tag die Basilika und San Damiano, der Sonnengesang begleitet uns bis zum Abschlussgebet vor der oberen Basilika, wo jeder als Erinnerung ein Tau-Kreuz erhält. Australische Reisende fragen uns, ob wir denn eine fromme Pilgergruppe seien, und spontan reichen sie uns die Hände.

Natürlich wird vieles wieder vergessen werden, wenn wir zuhause sind. Aber eines wird bleiben: der unvergessliche Eindruck einer langen und vielleicht letzten Reise mit allen zusammen.

Nach vielen Romreisen war auch für mich diese nun meine letzte mit der Schule, da ich nach diesem Schuljahr in den Ruhestand treten werde. Ein schönstes Feedback zum Abschluss kam für mich vom Hotel in Rom, das euch, liebe Schüler, als „außergewöhnlich, besonders nett und höflich“ beschreibt. Auch habe es trotz 61 Personen „kaum Lärm“ gegeben.

Als Leiter dieser Romreise möchte ich nun gerade auch deswegen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wirklich ALLEN, Schülern, Lehrern, der geistlichen Begleitung und unserem Busfahrer Peter, herzlich danken: Ihr habt alle 100 Prozent zum Gelingen dieser Reise durch euer vorbildliches und gewissenhaftes Verhalten, Führen und Fahren beigetragen.

Dafür ein herzliches Dankeschön!

OStR Mag. Roland Kikelj